„Vorwärts und nie vergessen,
worin uns’re Stärke besteht,
beim Hungern und beim Essen,…
…die S o l i d a r i t ä t!“
„Weil wir jung sind,
ist die Welt so schön,
lasst uns alle jetzt z u s a m m e n steh’n
unser Sehnen unser Hoffen,
lässt uns für OMIKRON weiter hoffen. (¹)
Immer v o r w ä r t s woll’n wir g e m e i n s a m geh’n!“ ( ²)
An diese Arbeiter- und Kampflieder der DDR
musste Herr Schobermann denken, als er
von der TV-Berichterstatterin vernahm:
„Gute Nachrichten!
Endlich ist sich die Mehrheit der GRÜNEN-Politiker in Niedersachsen einig bei dem Ruf nach der Notwendigkeit der Impfpflicht!“
In Erinnerung der klaren reinen Kinderchor-Stimmen bei den Arbeiter-Liedern wurde Schobermann so richtig warm ums Herz:
S o l i d a r i t ä t ! Das klingt wie Musik!
V o r w ä r t s gehen wir jetzt alle z u s a m m e n . Keiner geht rückwärts, so wie früher, als Schobermann seine Schulklasse auf der Wanderfahrt mit dem Gehspiel erfreute:
„Ein Hut, ein Stock , eine Regenschirm,
:::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::
… vorwärts, rückwärts, seitwärts, ran!“ (³)
Keiner streitet mehr! Alle, alle sind sich e i n i g und liegen sich in den Armen!
Es gibt keinen Unfrieden mehr unter den Philistern und den Partei-Funktionären!
Kann etwas noch schöner sein?
Eine weitere frohe Botschaft für alle löste bei Herrn Schobermann Euphorie aus:
„Die Verhandlungen der Ampel-Koalition schreiten voran.“
Sie schreiten! Voran! Ist das nicht wundervoll`? Das tut ja richtig gut! Ein Hoffnungsschimmer
wird in uns, der Bevölkerung, geweckt!
Sie verhandeln weiter! „Alles wird gut!“ würde jetzt Nina Ruge sagen. (4)
Wir alle können jetzt beruhigt abends in den Schlaf sinken, ohne uns für den nächsten Tag Sorgen zu machen.
„Alles gut!“ Diese neumodische Floskel ließe sich weiter übertragen auf das Impfen.
Da wird eine Kleinstadt am Solling in Niedersachsen als Vorbildstadt des Impfens hervorgehoben. Genug Impfwillige! Genug Impfstoff zum Aussuchen!
Alle noch nicht geimpften Bundesbürger können aufatmen! Alles ist gut! Frau Schobermann schließt sich der Euphoriewelle an mit ihrem immer wieder von ihr gern angewandten Ausspruch:
„Nun ist es nun aber nun schön, nun!“
Normalerweise rief sie d a m i t Kindern zu, sie möchten ihr wildes Treiben beenden.
Zur Freude ihres Gatten aber bekam diese Floskel diesmal einen postiven „touch“. Alle klatschten sich gegenseitig ab. (5) Weshalb also nicht die offiziell noch nicht eingedeutschte Anglizisme „Tatsch“? Man tatscht sich doch an! Also, weiter so, Frau Schobermann!
* * * *
Anmerkungen:
1.) die neueste, bisher gefährlichste Corona-Variante der „4. Welle“
2.) Diese und andere „Kampflieder“ waren Pflicht an DDR-Schulen für Appelle und Feiern
[Text etwas abgeändert]
3.)
„Klotz, Klotz, Klotz am Bein,
Klavier vorm Bauch,
wie lang ist die Chaussee?
Links ’ne Pappel, rechts ’ne Pappel,
in der Mitte ’nen Pferdeappel.“
………::::::::::::::::::::::::::::::::: (aus Herrn Schobermanns Klassenfahrten , sowohl als Schüler ,
als auch als Lehrer) in Ein Lied sagt mehr als 1000 Worte, Gedichte, Lieder, Ringel-Lieder,
ringelreime.de ; www.volksliederarchiv.de ( Das Lied hat 83 Strophen)
4.) Nina Ruges Ausspruch wurde zur allgemeinen Redensart in der Bundesrepublik Deutschland,
bis heute, lange nach der Wiedervereinigung. [Nina Ruge, Moderatorin und Autorin]
5.) Die neueste Duden-Anglizisme: „high-five“ für gegenseitiges „Abklatschen“ mit hocherhobenen Händen